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Aufwärts
Jahrgang 14, Nr. 5 (May 15, 1961)
Bresser, Klaus
"Schwarzer Kies", p. 14
Jelen, W.
Marian Anderson, p. 14
K. B.
"Rocco und seine Brüder", p. 14
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er Weit haben M, Kies" trzer Kies - das Ist hier ein ,u nehmen: Kies für einen hen Militärflugplatz, der n Lastwaenfhrern teil iste, teils schwarz zu priv rn gefahren wird. Herb elt. Der Hunsrück - derS Baustelle, staubige Bars dlungen der US-Boys un as im Sinne des Wortes ü a Lustbarkeit und manch etn muß. Man tut, was r der Scheune eine s s den Mägdekammern 0 DM. Die Damen stellen scnrt aer wirK i1 in Bilder gebr ganz und gar u ;t hat sich ein is Regisseur sein nmal wört- und Ruf kosten kann: Der Klesahrer also - n amerika- eine neue Art deutsthen Filmbösewichts: von deut- eiskalt, sarkastisch, (nach eigenen Aussagen) s wirklich ,ohne Gewissen", dafür aber mit einem be- aten Bau- merkenswerten Zotenschatz - trifft ein Mäd- st 1960 - chen wieder: Er hat es vor Jahren gekannt, chauplatz. jetzt ist es die zerknirschte Frau des Alr-Base- icken, ein- Bauleiters (seines Zeichens US-Major). Sie d ein klel- warnt den alten und neuen Freund, als die bar Nacht Polizei hinter die Kieschiebereien kommt. Er erotische entkommt, überfährt mit dem Lkw einen jungen nan kann: Amerikaner und ein deutsches Mädchen, weiß chmierige nicht wohin mit ihnen und begräbt beide im Stunden- Kies der Piste. Er will fliehen, sie will mit, er sich von aber möchte sie nicht in die Sache hinein- ziehen und braust allein los. Sie aber hängt sich an den Wagen, gerät zwischen die Räder, d seinem und er begräbt den dritten Toten und sich leser do- gleich dazu unter dem Kies. ichkeit ist Wie der Kies vom Lastwagen, so wird hier die acht. Und Kolportage Ins Parkett gekippt: Vier Leichen, nsinniger kreischende Bremsen, Frauen und Musik- Buch ge- boxes - ein Reißer, in dem das Grausame nur nen Ruhm plakativ ins Bild kommt, der psychologisch und manchmal auch sachlich unglaubwürdig, ja manchmal unwahrhaftig ist. Und was vielleicht das Fatalste ist: Käutner will ja nicht nur den Reißer. Er versucht seine Kiesleichen-Moritat zur zeitkritischen Analyse hochzukitzeln und tut das lediglich durch zwar angedeutete, aber nirgends zu Ende geführte Seitenhiebe auf unsere bundesdeutsche Gegenwart und reichsdeutsche Vergangen- heit. Das ist zwar ungeheuer beflissen, aber in der Wirkung plump und ungeschickt: scheinbar schicke, aber völlig überflüssige Arabesken. Jene vieldiskutierte Judenszene ist sichtbar gut gemeint, aber so, wie sie da ist, wirkt sie ausgesetzt, gewollt und deshalb entbehrlich. Gespielt wird bei all dem sehr beachtlich: Helmuth Wildt ist nicht nur ein neuer Mann, sondern auch ein neuer Typ im deutschen Film. Wolfgang Büttner, Edeitraut Elsner und vor allem Anita Höfer geben ungewöhnlich präzise Nebenfiguren. Von ihnen wird man mehr erwarten dürfen - von Regisseur Helmut Käutner in Zukunft etwas weniger. Klaus Bremer in oen zuasiaaren aer uz', aie sie is ie ablehnen. Dies hat dazu geführt, daß Marl Anderson bei ihren Konzerten imdeep south im <tiefen Süden" ihrer Heimat in private Häusern nächtigt. Konzertagenturen habe denn auch Listen solcher Unterkünfte bis ai den heutigen Tag. Marian Anderson war die erste Angehörig der schwarzen Rasse, die in New Yorks Metr politan Opera auftrat. Sie debütierte hier i Jahre 1955. Es war die Erfüllung ihres schör sten Traumes. Heute sind schwarze Säng und Tänzer jedes Jahr willkommene Gäs der <Met". Die berühmte Altistin singt mit geschlossene Augen. Manche Vermutung über diese Sit wurde im Laufe der Jahre laut. Oft wird bE hauptet, Marian Anderseon schließe die Auge während des Gesanges, da sie dabei an ihr unterdrückten Rassegenossen denke. Die gefeierte Negersängerin bemerkt dazl <Wenn ich singe, macht es mir nichts aus, o die Leute purpurfarben, blau oder grün sind ich denke an die Worte der Lieder, die Gefühle, die sie ausdrücken und an nichts anderes". Marian Anderson, die 1958 auch in den STrusteeship" Komitee der Vereinten N& tionen wirkte, ist glücklich darüber, daß Jah für Jahr mehr rassische Schranken fallen. Marian Anderseon ist sehr religiös. ,Der Glaub an Gott bei allen Menschen wird einmal eine vollkommene Harmonie unter allen Natione der Erde ermöglichen", sagt sie. Kürzlich sang Marian Anderson in Toront unter freiem Himmel. Die Canadian National Exh*bition - die größte ,Show" Nordamerikas die jedes Jahr fast 3000000 Zuschauer an lockt - hatte die berühmte Altistin für zwe Freiluftkonzerte (Honorar 6000 Dollar) ver pflichtet. Besucher der <Ex" hatten die Mög lichkeit, gratis die gefeierteste Altistin de Welt zu hören. Tausende, denen der Besucf eines Marian-Andersort-Konzertes bis nur versagt war, hörten die berühmte Neger sängerin derart zum erstenmal. W. Jete, Toonto und seine Brüder" Zu absichtsvoll ist diesem Simone sein Bruder Rocco gegenübergestellt: ein sanftmütiger, hochedler Jüngling (Alain Delon), der einmal ~beinahe ein Heiliger" genannt wird. Aus dem Widerspiel dieser beiden Figuren bezieht der Film seinen zwar nicht sonderlich realistischen aber romanhaften Reiz. Visconti gibt am Schluß selbst zu, daß beide Brüder wohl besser in einen Roman als in dieses Leben gepaßt hät- ten: Ein dritter Bruder sagt es, daß der eine wohl zu brutal, der andere wohl zu sanft und gutmütig sei. man feierl gerat -Mau seits zeich wert. Er ist ist ein breit dahinlaufender Film, und den- ist er in fast jeder Szene sehenswert. onti ist von Haus aus Opernregisseur, sieht das auch hier: Manches ist allzu ich und zu pathetisch in Spiel und Geste en, aber wie dieser Regisseur Szenen ssenszenen zumal - baut, wie er anderer- die Familiengeschichte mit kleinen kenn- nenden Details versieht. das ist staunens- ausi Vitalität nn i.. n unter- er Familie
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