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Aufwärts
Jahrgang 8, Nr. 5 (March 3, 1955)
An den 'Aufwärts', p. 2
Dohrenbusch, Hans
Die unruhe muß bleiben, p. 2
Aufruf des DGB zur Betriebsrätewahl, p. 2
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betont die Herren der Redaktion: Wird bei Ihnen jedes Ein- gesandt kritiklos in Ihren Spalten aufgenommen, lediglich um eine Zeitung zu füllen?... Herr Keil hätte zunächst den zuständigen Landesverband von seinen Beobachtungen Kenntnis geben müssen, ehe er in polemischer Art gegen Herbergseltern Stellung nimmt, die eine äußerst schwie- rige Position in Heidelberg bei völlig unzulänglichen Ver- hältnissen halten müssen. Es wäre klüger gewesen, Herr Keil hätte in der Küche mitgeholfen oder wäre sonst dem Herbergsvater zur Hand gegangen, um festzustellen, wie schwer der Beruf eines Herbergsvaters ist, statt in billiger Form Zuflucht in Zeitungsspalten zu nehmen... Die Ge- schäftsführer der Landesverbände könnten aus dem reichen Schatz ihrer Erfahrungen, die sie mit der Jugend in den Jugendherbergen gemacht haben, manches Wort bei. steuern, das nicht gerade erfreulich in den Ohren der Jugend klingen würde.' Deutsches Jugendherbergswerk, Landesverband Baden gez. Kastner Igutg --ü <Hat die Redaktion für anonyme Briefe keinen Papier- korb? (Leserbrief in Nr. 4/55.) Zu einer Anschaffung würde ich raten. Der Schreiber H. H. hat sich bestimmt von jemand verdummen lassen, sonst hätte er nicht einen solchen Brief geschrieben. Als Soldat kann ich ihn mir nicht vorstellen, es sei denn, er bringt dann mehr Mut auf. Sein Leitspruch ist: »Lieber tot als Sklav«. Dazu eine bescheidene Frage: Ist man auf dem Kasernenhof kein Sklave?' Rudolf Pietruska, Rheda Potnoc amhhlud ,Seit mehreren Jahren stehe ich mit einer englischen Familie in Briefwechsel, die ich durch Vermittlung des »Aufwärts« kennengelernt habe. Diese Familie hat mich nun gebeten, für eine junge Engländerin eine geeignete Briefpartnerin ausfindig zu machen. Ihre Adresse: Miss Pat. Wilson, 1 Hawton Spinney, Wollaton Park, Notting- ham, England. Sie ist 17 Jahre alt und interessiert sich für Schwimmen, Camping und Jugendarbeit. Englische Sprachkenntnisse sind Voraussetzung für die Brief- partnerin. Otto Kleinschmidt, Marienberg Wuuu m die CdaI.h <Der »Aufwärts« brachte vor kurzem kritische Betrach- tungen über Catcher-Kämpfe. (Nr. 1 und Nr. 4,54.> Gut und schön, wenn man sie ablehnt. Aber warum denn nur die Catcher-Kämpfe? Dann muß man doch mal die ganze »bürgerliche Vergnügungsndustrie« durchgehen. Dazu gehören doch auch Fußball, Kegeln, Kartenspielen usw. Und nicht zuletzt gehört auch der ganze Karneval dazu. Alle diese Sachen halten doch den Arbeiter nur vom dII westdeLutscU nLObtUtöuJUiJ schaf vor, den man wider bess und verleumden darf, wenn er Meinung bildet. Auch bei de blieben die Verdächtigungen u aus. Daß führende Mitglieder sprachen, nimmt nach der sich ei nicht mehr wunder. Daß dabei ments und der Demokratie unte: Hand. Wer Gegenargumente n wer nur Schimpfereien und Ve gebraucht, hat seinen Beruf a weitgehend verfehlt. Es wird auch nach der Entscheidung des Bun Ruhe geben. Ja man kann sagen, daß die Bevölkerung wchsen wird. Sie wird insbeso bei den jungen Menschen diesseits und jensE grenze, die sich unter Umständen mit den r Waffen aller Zeiten gegenüberstehen sollen. wachsen bei denen, die eine Wiederverein Landes mehr und mehr entschwinden se wurde die Unruhe im Parlament bei der Abs das Saarabkommen. Hier ging der Riß in und sogar in die Regierung hinein. Zwar sin mit relativ großer Mehrheit angenommen mit Berechtigung darf man die Frage aufwe Entscheidung noch von der Mehrheit der WE wird. Der Ton liegt auf noch. Die Paulskirc hat längst den Rahmen einer Partei gespre über das deutsche Volk t. Eine nicht so sehr vom W, schen Denkens befallene R< imen hören, statt sie mit H, edenken. Diese Jugend, an Hitlerjugend, will vor ir sinnvoller hält, für das Va zu sterben. In ihr lebt das aller Länder, die sich leider ', kein Interesse daran hat, los hinschlachten zu lassen. wenn sie laut und ver unseres Landes ein nt. Es ist etwas weit 3 ohne die Wiederve auf der Welt nicht ist nicht auf Rosen gebettet, sie muß für Lterhalt hart und schwer arbeiten, aber sie it weniger auskommen, wenn sie dafür das äme, daß sie ihre eventuelle Not teilt mit id Schwestern der befreiten Ostzone. Der .rvereinigung darf nie wieder verstummen, gen der Not der anderen und der Gefahr ewaltsamen Auseinandersetzung muß in srepublik wachbleiben. Sie muß die Ge- In. Sie kann es, denn sie ist der moralische Aufruf des DB zur Btriebsrätow!h Bundesvorstand und Bundesausschuß des Deutschen Ge- werkschaftsbundes haben den nachstehenden Aufruf zur Betriebsrätewahl beschlossen: Die Amtszeit der amtierenden Betriebsräte in der privaten Wirtschaft und in einem Teil des öffentlichen Dienstes läuft ab. Die Neuwahl steht unmittelbar bevor. Die von den Arbeitern, Angestellten und Beamten nach 1945 in die Betriebsräte gewählten Kolleginnen und Kol- legen haben großen Anteil an dem Wiederaufbau der Betriebe und Verwaltungen. Ohne ihre aktive Mitarbeit wie überhaupt aller in den Betrieben und Verwaltungen Tätigen wäre das sogenannte Wirtschaftswunder nicht eingetreten. Die Gewerkschaften haben sich seit 1920 ständig bemüht, die Betriebsräte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Die Gewerkschaften haben bedeutende Mittel aus dem Beitragsaufkommen ihrer Mitglieder zur Unterrichtung und Ausbildung der Betriebsratsmitglieder aufgewandt. Darüber hinaus haben sie die Betriebsräte zu gemein- samem Erfahrungsaustausch zusammengebracht. Betriebsräte und Gewe Durch ihre feste und in der Vergangenheit mög Betriebsräte und der Be kommunistische Element Betriebsräte dürfen, we auch nicht in die Abhäng haften gehören zusammen. Zusammenarbeit war es in jede Unterwanderung der ie und Verwaltungen durch unterbinden. Handeln mit der zuständigen Gewerkschaft verbürgt allein den Erfolg. Die Betriebsräte haben in den Gewerkschaften von jeher ihre feste und alleinige Stütze. Wo Betriebsräte geglaubt haben, Ihre Aufgaben ohne die Gewerkschaften durchführen zu können, sind sie immer zum Spielball der Arbeitgeberinteressen geworden. Das hat sich stets zum Nachteil der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben und Verwaltungen ausgewirkt. Den Betriebsräten sind große Aufgaben gestellt. Sie können sie nur mit den Gewerkschaften erfolgreich lösen. Weder Arbeitgeber, noch Verwaltungen, noch Außen- stehende haben das Recht, die Zusammensetzung und Bildung der Betriebsräte zu beeinflussen. Weder Parteien, noch Konfessionen, noch deren Hilfsorganisationen, gleich- viel, unter welchem Namen auch immer sie auftreten, haben das Recht, sich in die Aufstellung der Kandidaten und in die Wahl selbst einzumischen. Die gewerkschaftliche Vorschlagsliste allein Ist geeignet, alle positiven und aufbauwilligen Kräfte zusammen- zufassen und dadurch dem die gewerkschaftliche Arbeit bedrohenden Radikalismus zu wehren. Die Betriebsräte wissen, wer seit ihrem BestehE Seite gestanden hat und wer in all den zurüc Jahren ihr Berater und Helfer war. Deshalb r an alle Arbeiter, Angestellten und Beamten die Bitte: Haltet fest an der Einheit und duldet ke Einmischung. Ihr schadet euch sonst nur selbst euren Kolleginnen und Kollegen einen schlech enkt dara und gebe euren da
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