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jene Kontroverse zwischen Schelling und Hegel, wobei
Hegel Schelling gegenUber den Standpunkt vertrat, dag
es nicht Aufgabe der Philosophie sei, ihre Erkenntnisse
kiinstlich zu verschlusseln und sie nur als eine Geheim-
wissenschaft wenigen Begnadeten und Eingeweihten zuteil
werden zu lassen, sondern daf die Erkenntnis der Wahr-
heit eine offentliche Angelegenheit werden miisse und.sie
einem jeden offenstehe, insofern er sich ernsthaft die
Miihe nimmt, in den Besitz der Wahrheit zu gelangen.
Zuganglichmachung bedeutet also auch, Begriffe wieder
begreifbar und konkret zu machen, jede Art von Esoterik
zu vermeiden, das Wort wieder verbindlich und ver-
pflichtend' zu machen und ihm wieder einen eindeutigen,
allgemeinverstanndLichen Sinn zu geben, die Sprache zu
reinigen und zu bereichern - somit die Bildung nicht als
ein Privileg w-eniger Bevorzugter zu betrachten, sondern
sie als das Allgemeingut, das sie ihrem schopferischen
Wesen nach ist, der Allgemeinheit zuganglich zu machen.
Im Zusammenhang mit der Zuganglichmachung des
Geistesgutes aller V6lker ersteht uns die so uberaus wich-
tige Aufgabe, unser Verhaltnis zur Sowletunion grund-
satzlich neu zu gestalten.
Warum halten wir diese Aufgabe fiur so Uberausi wichtig
und betonen sie besonders und geben ihr in unserer Be-
trachtung diesen Vorrang?
Diese Aufgabe scheint uns fur unsier Volk so ent-
scheidend lebenswichtig zu sein aus funf Griinden:
Erstens ist in der Sowjetunion eine neue Gesellschafts-
ordnung geschaffen worden, und jedes Volk tut gut
daran, in seinem eigenen Interesse, bei der Neuordnung
seiner Verhailtnisse die Erfahrungen zu berUcksichtigen
und auszuwerten, die in der Sowjetunion mit einem neuen
gesellschaftlichen System gemacht wurden.
Zweitens ist die Sowietunion dasjenige Land, das seit
seinem Entstehen seinen Friedlens- und Freundschafts-
willen Deutschland gegeniiber uberzeugend bewiesen hat,
und jeder, der dieses Land auch nur einigermaflen kennen-
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