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Aufwärts
Jahrgang 5, Nr. 22 (October 30, 1952)
Aus unseren Gruppen, p. [6]
Die große Aussprache, p. [6]
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durch Handzeichen aufgefordert wurden, die Straße zu überqueren. Eine weitere, für den Aus. länder sofort ins Auge fallende Neuigkeit sind die unzähligen Radfahrer, die die Straßen beleben. Vom Kind biszu den Großeltern radelt alles. Die Sauberkeit in den dänischen Dörfern und Städten ist geradezu verblüffend. Selbst kleinste Ortschaften haben ihre asphaltierten Straßen, ihre gepflegten Parkanlagen und blitzsaubere, von Gärten umgebene Häuser. Riesige Sport- plätze neben Vereinsplätzen, Kinderspielplätzen und Sdwimmanlagen zeugen davon, daß für die Jugend außerordentlich viel geleistet wird. Was die Betriebe betrifft, so konnten die deutschen Jungarbeiter feststellen, daß auf sozialem Ge- biet sehr viel für die dänischen Arbeiter getan wird, ein Zeichen vom Wohlstand Dänemarks. Kölner In Schweden Augen auf Im Straßenverkehr Unser Zeichner Otto Schwelge hat fünf Minuten lang den Verkehr in einer westdeutschen Groß- stadt beobachtet. Flugs eilte er zur Redaktion und zeichnete das, was ihm aufgefallen war. Nun wenden wir uns an unsere Leser: Wer findet in fünf Minuten 16 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung? Auflösung aus Nr. 21 Kreuzwortrttel. Waagerecht : 1. Aristo- teliso 10. Wien, 11. aft. 12. Amor, 14. Kunen. 13. Ebbe, 18. Gane, 20. Loris, 21. Gelee. 22. Arad. 23. Blut. 24. prall, 27. Ddo, 30. ACA, 31. Bgge33Statthalter. - S e n k r ac bt t1. Akt, 2. Rembrandt, 3. In, 4. Tau, 5. OffenbaC, 6. tre, 7. la, 8. Emballage, 9. SO, 10. Wieland, 13. Rosette, 16. Bo, 17. Eid. 18. geb.. 19. neu, 25. Rat. 26. Lea, 28. la. 29. o. a., 31. et. 32. Gr. war die Folge. Uberall brachte man uns groß Interesse für die Situation in Berlin entgege berichteten sie uns. ihre Ausstellung werden die drei inzwisch beendet haben. Ob sie auch Arbeil gefunc haben? Fünfundzwanzig In Odnemark Fünfundzwanzig Lehrlinge und Jungarbeiter Gewerkschaftsjugend von Braunschweig, Sa gitter, Wolfenbüttel und Gifhorn waren ze Tage in Aarhus, der zweitgrößten Stadt Där marks. Von dieser Fahrt berichtet der Kolle Georg Eisenbeis: .Die Dänen hatten alles gut vorbereitet, uni deutschen Kollegen einen großen Einblick in kulturellen und wirtschaftlichen Einrichtung Dänemarks zu geben. So wurden währe unseres Aufenthalts ein Museum, ein Texi betrieb, ein Konsumbetrieb, riesige Gemu hallen, eine Brierbrauerei, eine Molkifei, e Zeitungsdruckerei und Hafenanlagen besichti Daneben fanden eine Hafenrundfahrt auf ein Dampfer und eine Autobusfahrt nach Gree statt. Wir waren von der Disziplin der dänisch Auto- und Motorradfahrer sehr beeindrw Nicht selten ereignete es sich, daß die deutsch Teilnehmer gewohnheitsgemäß an den Kr, zungen warten wollten, um die Fahrzeuge v beizulassen, und dann mit Erstaunen feststellt daß alle Fahrzeuge stoppten und die Fußgäng ßes etwas neuartig für uns Deutsche. Sie sind aber n', nicht nur für die feinen Leute gebaut. Hier leben auch die Arbeiter mit ihren Familien und finden hen nach ihrer Tagesarbeit Ruhe und Erholung, er- den klären die schwedischen Kollegen. Einmal haben wir auch hinter die Fassaden ge- echaut. Wir fanden keine Hinterhäuser, keine engen Höfe. Von allen Seiten sahen die Häuser gleich schön und freundlich aus. Da hätten wir alle schon wohnen mögen. e Auf einer Insel der Svenska Sozialist Ungdum, der unweit von Stockholm, schlugen wir unsere alz- Zelte auf. Herrliche Tage verlebten wir hier in- ehn mitten einer unaussprechlich schönen Land- ne- schaft. Nichts als Wald, Sand, See, Wildenten ge und Ruhe, viel Ruhe. Schnell bekommen wir Kontakt zu den Freun- en den der SSU. Die Herzlichkeit der schwedischen die Kolleginnen und Kollegen, ihre überaus liebe gen Gastfreundschaft und Brocken in Deutsch, Eng- end lisch, Französisch und Schwedisch schlagen die til Brücken zueinander. Wir tanzen, spielen und ise. singen zusammen, jedes Land auf seine Weise. ine Gestern abend gingen wir zusammen zum See igt. hinunter. Grauer Nebel stieg langsam auf und em hüllte die Landschaft ein. In der Dämmerung ene saßen wir um das Lagerfeuer: 150 junge Men- schen aus verschiedenen Nationen. Schwedische hen und deutsche Volkslieder klangen abwechselnd kt. über das Meer hinaus. Unsere Losungen waren hen immer wieder: .Freundschaft' und .Gegen eu- Krieg, Haß und Völkermordl Dann stimmten vor- die schwedischen Jungen und Mädchen die len, Internationale an. Den Abend werden wir nie ger vergessen. zw P m wwW U Uwtptpl Rund 30 Redner auf dem Berliner Kongreß sprachen zum Gewerkschaftsbericht. Es gab kaum ein Gebiet der Wirtschafts-, Sozial- und der Innenpolitik, das nicht berührt wurde. Zum Teil gingen die Meinungen auseinander, doch jedem Redner ging es um die Klarheit der gewerk- ;chaftlichen Linie, um die Geschlossenheit und inheit der Gewerkschaften, um die Erfüllung der berechtigten Forderungen der arbeitenden Menschen. Erfreulich war, daß jeder Redner aus dem Gefühl gewerkschaftlicher Verantwortung sprach. Zwei umfossende Referate ,Die gewerkschaftlichen Aufgaben in der Wirt- schaft', dazu sprach Hans vom Hoff umfassend und ausführlich. In diesem Referat wurden alle Fragen der Wirtschaftspolitik berührt, die in den letzten Jahren im Vordergrund standen und noch in der Zukunft bestimmend sein werden. Mit großer Anteilnahme folgten die Delegierten den Ausführungen des Kollegen vom Hoff. Albin Karl berichtete am vierten Tage über den organisatorischen Stand des DGB. Nach einem Abriß über die innergewerkschaftliche Arbeit und Entwicklung beendete er seine Ausfüh- rungen mit den Worten: i Unsere Stärke liegt nicht in unseren Mitglieder- zahlen allein; sie liegt vor allem auch in unseren inneren Fähigkeiten. Innere Fähigkeiten haben zur Voraussetzung gesunde demokratische Funk- tionen und gegenseitige Rücksichtnahme von Mensch zu Mensch in politischen und religiösen Eigenheiten. Wer dazu nicht stark genug ist, ist ein schlechter Gewerkschafter; wer sich nicht daran hält, schädigt die Bewegung. Das Funktionieren und das Anwachsen unserer Gewerkschaften und des DGB haben im all- gemeinen den Beweis für die Richtigkeit unseres organisatorischen Aufbaues erbracht. Uben wir auch fernerhin in bester Art Toleranz und Kol- legialität, und es wird uns gelingen, die innere Festigkeit zu sichern und unsere Organisation noch größer und stärker zu machen., Die Nachmittagssitzung mußte bis in den späten Abend hinein fortgesetzt werden, um die Viel- zahl der Anträge gründlich und gewissenhaft zu bewältigen, die hier anstanden. Eine große Zahl der Anträge bezog sich auf den Ausbau der Bundessatzungen. Diese Arbeit war besonders verantwortlich, weil das vor drei Jah- ren bei der Gründung geschaffene Statut doch mehr oder minder einen Notbau darstellte, der sich erst bewähren mußte. Der Grundsatz der Industriegewerkschaften an Stelle der früher üb- lichen Berufsverbände wirkte sich ja auch ent- scheidend auf die innere Struktur des Spitzen- verbandes, eben des DGB, aus. Die Erfahrungen, die man inzwischen gewonnen hat, drängen zu mancherlei Revisionen der einzelnen Bestim- mungen. So kam es trotz der gründlichen Vor- bereitung innerhalb der Antragskommission doch zu sachlichen Auseinandersetzungen. OhneOmegenstimMewiedergewdhlt wurden die beiden bisherigen stellvertretenden Vorsitzen- den Mathias Fächer und Georg Ieuter (links und rechts neben Walter Freitag). Desgleichen Lud- wig osenberg (ganz links) und Rans Böhm (gan rechts)sowie Willi Glnhold, Thea Harmuth, Willi Richter und Albin Karl Die Zahl der Vorstandmitglieder wurde von acht auf sechs herab- gesetzt, vom Hoff und Bhrig scheiden aus. Sie übernebmen andere gewerksdhaftlihe Aufgaben. Der Metaller Walter Freitag wurde In Berlinzum Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschafts- bundes gewihiL Ihni, der von Beruf Werkzeugdreher ist, fiel eine große und schwere Aufgabe zu. In seinem Dank an den Kongreß sagte er unter anderem: Ich werde tätig sein Im Interesse all derjenigen, die im ihr Leben ringen und um ihr tägliches Brot schaffen müssen, um ihnen eine bessere Zukunft um Ihnen Erleichterung zu br"ngen Fotos: DGB Bldstelle/Bauer AUS UNSEREN GRUPPEN
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