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Aufwärts
Jahrgang 5, Nr. 23 (November 13, 1952)
Cornelia
Amerika auf den Nabel gesehen, p. [6]
Rund um den Blechnapf, p. [6]
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ruße, wa ustam Sbei den zuständi- hr Mannr tlidie Diskussion. pf frißt' war ihr s berühmten Ge- da, aus dem wir bgedru&kt haben. wollte man über Ich stand neben einem im dichtgedrängten Raum. Er sah aus wie du und ich. Nicht besser und nicht schlechter. Aber um seine Mundwinkel lagen tiefe Falten, und seine Augen waren hart. Sein Blick streifte die, die gekommen waren: brave Bürger, die immer ein Leben in wohlver- wahrter Sicherheit gelebt hatten, die heute RK abend mit leichtem Gruseln Bestrafte, Ver- brecher zu sehen wünschten. Die Mundwinkel kiW des Mannes, der neben mir stand, zogen sich verächtlich nach unten. WDa waren Bestrafte, die in lässiger, fast hoch- ir mütiger Reserve darauf warteten, .es'den Bür. In gern .einmal zu geben'. Der Mann, der neben LUýram . Im .Blechnapf» (Aufwärts, e gegen den Strafvollzug. Ein r den Chef des Strafvollzuges estfalen, der auch bei dieser send war. Er wehrte sich mit n gegen einen derartigen Vor- s oh er üherhaupzt. weil er nun er, das Gesicht der Justiz zu wahren. Wie blitzende, allgegenwärtige Degen waren sie. Bloß war hier ihre Gegenwart nicht angebracht. Dies sollte ja kein Verhör sein. Aber man wird leicht zum Opfer seines Berufs. Immerhin, der Justiz blieb das Gesicht gewahrt. Vielleicht nicht ganz fair, aber es wurde gewahrt. Zunächst ritt der Strafvollzugschef eine scharfe Attacke gegen die Glaubw(ürdigkeit der Vorfälle. Dann erhob er Anklage. Weil diese Dinge nicht schon längst zur Anzeige gebracht worden seient Nicht mehr von den Ungerechtigkeiten in der Justiz war die Rede, sondern von der verletzten Anzeigepflicht des Mannes, der schon längst wußte, daß man mit Protesten und Anzeigen nichts erreicht. Der Mann zog es vor, nichts mehr zu sagen. Zumal das Publikum strafende Blicke auf ihn richtete. Der Staub Europas verschwindet durch den amerikanischen Abfluß. Fürs erste wohne ich bei meiner Brieffreundin An. AU! wiedersenen In mir stand, der auch vielleid Gefängnis ungerechte und hand.rg erfahren hatte, da und niht viel erwartend üt ldht wie 0ngster im Film Es kam auch das, worauf braven Bürger mit Spannu ein Bestrafter sprach. Und d täuschung, denn die Bestra sahen aus wie Snormale' verwegen wie Gangster waren es auch normale Mer Fehler. Denn was zum Te Bitte, bitte, knurrt wenigstens e---n cht im Zuchthaus oder Der Chef des Strafvollzuges nutzte seinen Sieg d entwürdigende Be- und stieß nach. Sehr amtlich, sehr akademisch, er Mann sah skeptisch sehr wortgewandt. Und er schloß messerscharf, ber sie hin. daß nicht sein kann, was nicht sein darf. Im übri- gen brillierte und bestach er mit dem, was ge- plant, versucht und vorgesehen sei, so daß ferne Zukunft schon fast als nackte Tatsache hin- f das Publikum der genommen wurde. Und er hatte das Publikum hg gewartet hatte - auf seiner Seite. doch war es eine Ent- SMan hat vergessen, daß Fallada in seinem Buch ften, die Verbrecher, geschrieben hat, daß es genug Wege gibt, einem Menschen. Gar nicht das Leben zur Hölle zu machen, auch ohne die im Film, Vielleicht Strafvollzugsordnung zu verletzen', sagte der nadaan, bis auf kleine Mann, der neben mir stand. Und ging nach eufel heißt eigentlich Hause. Paim 9rnZWortiWel 1 1
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