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_i",,,*. Alec James, der kleine Schotte, war ein groþer Fuþballspieler. Wohl einer der besten, der je bei Arsenal London spielte. Er hat seine Lebenserinnerungen geschrie- ben und erz"hlt die k–stliche Geschichte von seinem miþgl¸ckten ersten Spiel bei Arsenal, die ihn hoch aus dem Norden f¸r 9000 Pfund Sterling geholt hatte. ,Ich wurde unter derartigen ªTrompeten- st–þen´ der Presse in den Vorschauen vorgestellt, daþ die Menge ein wahres Wunder bei meinem Start erwarten muþte. Aber - mein erstes Spiel war wahrhaft grausam entt"uschend. Zwei Tage sp"ter kam in Highbury ein Paket f¸r mich an, das ein Paar v–llig zerlump- ter Fuþballstiefel enthielt. Dieser merk- w¸rdigen Sendung lag ein Zettel mit dem schlichten Wunsche bei: ªZiehen Sie diese K"hne an, sie passen gut zu Ihnen. Denn sie sind genau so ausgedient wie Sie!´ Doch in Wirklichkeit begann Alec James' groþe Laufbahn erst. Warum heiþt dieses merkw¸rdige' Spiel, das dem Laien oft so unverst"ndlich er- scheint, ausgerechnet Rugby? Fuþball mit Aufnehmen des Balles' wurde zuerst an der Schule von Rugby eingef¸hrt, und zwar schon im Jahre 1823 von einem Studenten mit Namen W. Webb Ellis. Ganz regelwidrig nahm dieser Ellis eines Tages den Ball, statt ihn mit dem Fuþ zu treten, einfach unter den Arm und lief damit durchs Tor. Dieses sporthistorische Ereignis ist ihm zu Ehren in Rugby durch eine Gedenktafel verewigt worden. Wir haben es also mit einem altehrw¸rdigen Sport zu tun, der bis zu seiner jetzigen Form nat¸rlich noch mancherlei Wand- lungen ¸ber sich ergehen lassen muþte; die Reduzierung der Spielerzahl einer Mannschaft von 20 auf die heutige noch g¸ltige Zahl von 15 wurde allerdings schon 1877 festgesetzt. In Deutschland wird Rugby klubm"þig bereits seit Anfang der achtziger Jahre betrieben. Der Heidelberger Ruderklub (damals Flaggen-Club) darf das ,Erst- lingsrecht' f¸r sich beanspruchen, obwohl in Cannstatt bei Stuttgart der Rugbyball schon 1865 ¸ber den Rasen sprang. 1878 waren zw–lf rugbyspielende Vereine be- kannt, und man trug sich bereits mit dem Gedanken einer Verbandsgr¸ndung. Die erste Begegnung deutscher Rugby- spieler mit dem Ausland f"llt ih. das Jahr 1894, in dem die englische äAlexander- Mannschaft' S¸ddeutschland besuchte. Eine kleine Erinnerung: Franz Diener, der fr¸here deutsche Boxmeister, wurde bekanntlich von Sabri Mahir, einem sehr exotisch aussehenden t¸rkischen Sports- mann, betreut, der sich im deutschenBox- sport bald einer gewissen Beliebtheit er- freute. Als Franz Diener und Sabri Mahir einmal auf die Reise gingen, um einen ausw"rtigen Kampf zu bestreiten, waren sie ein biþchen verwundert, als Sabri Mahir im Hotel der fremden Stadt mit allen Ehren empfangen und unter vielen Verbeugungen in das vornehmste Aparte- ment des Hauses geleitet wurde. Den Box- meister Diener f¸hrte man, ohne viel Aufhebens zu machen, in den f¸nften Stock und wies ihm eine winzige Dach- kammer an. Die Aufkl"rung war einfach: die beiden hatten an das Hotel folgendes Telegramm geschickt: Reserviert Zimmer f¸r Sabri Mahir und Diener." Am 14. April 1924 prallten die Spvgg. F¸rth und der 1. FC N¸rnberg im f"lligen Meisterschaftsspiel zusammen. Es ging hitzig zu, und am Ende hatte man sich * so ineinander verbissen, daþ man spinne- feind den Kampfplatz verlieþ. Acht Tage sp"ter spielte in Amsterdam Holland gegen Deutschland. Die deutsche Elf be- stand aus sechs F¸rthern und f¸nf N¸rn- bergern. Weil man noch immer b–se war fuhren im ersten Wagen die F¸rther, im letzten die N¸rnberger. Im Spiel war alle Feindschaft vergessen; Deutschland siegte 1:0. Zwischen den Papieren liegt ein altes, vergilbtes Kalenderblatt. Auf der R¸ck- seite liest man, anstatt eines Spruches oder Gedichtes, etwas ¸ber die Eigen- schaften, die der Sportsmann haben soll. Und die lauten so: Der Sportsmann - darf nicht renom- mieren, - darf nicht aufgeben, - darf keine Ausrede beim Miþerfolg suchen, - er muþ ein guter Verlierer sein, - er muþ ein ruhiger Gewinner sein, - er muþ anst"ndig spielen, - und so gut er kann, - er soll das Vergn¸gen des Risikos genieþen, - er muþ seinem Geg- ner in Zweifelsf"llen den Vorteil lassen, - und er muþ das Spiel h–her einsch"tzen als das Ergebnis. Dem Ganzen, kurz und vortrefflich, w"re nichts hinzuzuf¸gen. Die neue Bestimmung im Ostzonensport, wonach im Fuþball, Handball und Hockey in jedem Spiel je ein Feldspieler und der Torwart beliebig ohne Angabe von Gr¸n- den ausgewechselt werden k–nnen, trat am 10. April in Kraft. Bei Platzverweisen ist eine Auswechslung nicht m–glich. Einen neuen Zuschauerrekord f¸r ein einfaches Meisterschaftspunktespiel gab es beim Treffen 1.FC K–ln-Schalke 04 mit 57 000 zahlenden Besuchern. M 0 M E N T A U F N A H M . Frnk Du ßvZ i ~~gegen Deutschland. Der deutsche St¸irrer Kur bedcer erzielt ein Tor Das Spiel stand ini Zeichen der Sportfreundschdaft. Frt 12 Der Deutsche Eishockeymeister Preuþen Krefeld bestritt in der abgelaufenen Eis- sportsaison 37 Spiele mit einem Torver- h"ltnis von 246:123. Bei zwei Unentschie- den gegen Kanada und Schweden wur- den 26 Spiele gewonnen. Die brasilische Fuþballmannschaft Sao Paulo, die zurzeit durch Europa reist und auch in Deutschland einige Spiele aus- tr"gt, spielt bei kaltem Wetter mit Hand- chen- schuhen und Kopfsch¸tzern. ä Jpa et
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