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Aufwärts
Jahrgang 2, Nr. 19 (September 10, 1949)
Aus dem Gewerkschaftskalender, p. [8 and 9]
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Page [8 and 9]
In den Monaten M"rz bis Mai 1945 begannen die Schaffenden, vor allem die fr¸heren Funktion"re der christlichen und freien Gewerkschaften, eine neue Gewerkschaftsbewegung aufzubauen, ohne sich zun"chst daran zu st–ren oder zu ber¸cksich- tigen, daþ eine Besatzungsmacht im Lande war. Der Anfang vollzog sich zuerst meist auf der Be- triebsebene, wo schon in den letzten Jahren des Krieges oft eine F¸hlungnahme unter einzelnen Ge- werkschaftern bestand. Alle, die in diesen Monaten an die Arbeit gingen, erwarteten eine bereitwillige F–rderung ihrer Be- strebungen. Doch die Besatzung gebot Einhalt und setzte der gewerkschaftlichen Arbeit Grenzen. Doch trotz der Beschr"nkungen hielten die Kollegen der Zone F¸hlung und gingen in den folgenden Mo- naten an den Auf- und Ausbau der Organisation. In jedem Ort und in jeder Stadt waren nun die Bedingungen und die Voraussetzungen zum Aufbau der Orga- nisation andere, so daþ bei dem sp"teren Auf- bau auf breiterer Ebene die verschiedenen Or- ganisationsformen in eine Form gebracht werden muþten. ä-4*---4- --- Gewerkschafts -Zeitung ZEITSCHRIFT DER FREIEN GEWERKSCHAFTEN IN DER BRITISCHEN ZONE -5.~~~~A -b F.b,- , 24,1..44.4.... .4hl.5 454.1 O .,5. --4. .54 ..... 4~..4 4.5. .s ein Gwersc afsetng Eine Lien£zdeMitreg ImL 15f hdes ahrsm konate die Aufl age auf 200000 >4,. d 1. -a .... gesteigert&. werdn. Im4, 1 ~ ~ ~ ~ ~ Klee Frl u÷enowx u4ªE uUA anz woled Febrfe u ar gelei wotera´t wurde deml >4,4.-_ D- U -" s p -n- .,und Ptz. Di es s.b...i s445 . he 41 -ZW ph _ die ihr b.bs -t h_ lt.l. --Ag i hohen Maþe 4. - 4=5> >5,44 - rsas Du Du445. bI Dh Du Ir44, _ k'4.. b41. Du4444*. 45S 4*0 D>er¸ D t d a1 si t e l.s e s U.'b .I4Ob 54...R.ast .4r 5nn Ei4h 04>ne 4470 graties _ – rV. Nach fast l3S"hriger Unterbrechung erscheint wieder eine Ge9Nerksshaftszeitung. Eine Lizenz der Milit"rregle- iung genehmigt die Zeitung, deren erste Nummer ni Februar 1946 erscheint. Die Papierknappheit erm–glicht zuerst nur eine Auflage von 35 000 im kleinen Format. Im Laufe des Johres konnte die Auflage auf 200 000 gesteigert werden. Im tpril macht diese Gewerk- schaftszeitung, die vom Kollegen Franz Spliedt Februar geettwurde, dem ãBund4 Plotz. Die erste Gewerkschaftszeitung hat die ihr gestellte Aufgabe imn hohen M4aþe s S D~~~~erurllt, da sie als erstes r w * ~~~Sprachrohr der Gewerk- 1946 schatten das Wollen der neuen Gewerkschaften klar und betont allen Stellen gegen¸ber zu ____ ____ ___ ____ ____ ___ vertreten hatte. -BDEWBUND ______________D__ IMCSWSRflOt4TSBATT DERt DKJIscIEN L_ e j _ UnW erte O Bduonn . ...-= -m-. Im April 1946 gr¸ndeteb die Gera rkschatten unter F¸h- rung von Hans B–ckler ei, gew rkschaltseigenes Wirt- schaftswissenschaftliches ht5titut. \Auch dieser Entschluþ ist ein Ausdruck daf¸r, daþ die F¸hrer der organisier- ten Arbeiterschaft entsddk0sen si. 1i, auf die Wirtschafts- politik maþgeblichen Eir445 zu n. men. Sie sind sich der Verantwortung, die sie hiermit zu Liagen haben, bewuþt. ‡\ rtschaftspolitik ist un- te~ modernen Verh"ltnis- .su: nur auf der sicheren G,.indlage exakter wis- April s( chaftlicher Erkenntnis n (glich. Die Forschungs- dl 'it des Instituts um- alleAufgabenbereiche d- praktischen Wirt- s D(: atslebens. Es werden adi Lebensvorg"nge des 19 4 6 eiutzeInen Betriebes eben- 1so durchleuchtet wie die vk 1fciltigenundverschlun- gu÷lenZusammenh"nge der i .ks-undWeltwirtschaft. ------,= -- --4.11 Z =c=_ :. == = -r .... z- - -.-- -- ~ -V lEI C- Im April 1947 war es so weit, den Gr¸ndungskongreþ des Deutschen Gewerkschaftsbundes f¸r die britische Zone einberufen zu k–nnen. Zwei Jahre hatte diese Ent- wicklung gedauert, die nicht von den Kollegen verschuldet, sondern auf die Haltung der Milit"rregierung zur¸ck- zuf¸hren war. In Bielefeld waren 372 Delegierte anwesend, die rund 2 Mil- lionen Mitglieder vertraten. Die ¸ber- ragende Bedeutung des Gr¸ndungs- kongresses liegt darin, daþ alle gei- stig und k–rperlich Schaffenden, ohne Unterschied der politischen oder reli- gi–sen Gesinnung zu einem m"chti- gen Bund vereinigt wurden. Zum Bun- deskongreþ erschien auch die erste Nummer der Gewerkschaftszeitung f¸r die ganze Zone, ãDer Bund' in einer Auflage von 1,7 Millionen. In Bielefeld w"hlte man Hans B–ck- ler zum Bundesvorsitzenden. Mathias F–cher und Albin Karl als seine Stell- vertreter. Weiter wurden Hans vom Hoff und Hans B–hm in den haupt- amtlichen Vorstand gew"hlt, der nun in seiner Gesamtheit ein weites und schweres Arbeitsfeld vor sich hatte. Galt es doch nun, die auf dem Kon- greþ gefaþten Beschl¸sse durchzuf¸h- ren und dar¸ber hinaus neue Arbei- ten in Angriff zu nehmen. A UKIZcUK!k'flN:Ue :wuawu.u.uu - n. 0 , ä44 Da D Von Anfang an hatten alle Kollegen die Schu- hlng der Funktion"re und des Nachwuchses als eine der dringlichsten Auf- gaben angesehen. Schon 1946 liefen –rtlich Lehr- g"nge, die im Zuge der Entwicklung auf immer breitere Basis gestellt wurden. Unsere Bundes- s(hulen arbeiten seit Ok- tober 1948 nach einem einheitlichen, fest um- rissenen Plan. Oktober 1947 Auch der werkt"tigen Jugend galt die besondere F¸rsorge und Anteilnahme der Ge- werkschaften. Besondere Jugendsekretariate in den Ortsaussch¸ssen und den Industriegewerkschaften wurden errichtet. Einer der H–hepunkte der ge- werkschaftlichen Jugend- arbeit war die erste i Zonenjugendkonferenz im Mai 1948 in D¸sseldorf, _ auf der Hans B–ckler und Mathias F–cher (Bild) wegweisende Worte spra- chen. ln Zuge dieser Entwickluig *rde fii jugend eine besondere Jugendzeitschrift geschaf- fen, deren erste Nummer unter dem Namen ãAuf- w"rts' am 19. Juni 1948, einem Tag vor der W"h- rungsreform, erschien. DieseZeitschriftwaretWas ganz Neues auf dem Ge- bietdesgewerkschaftlichen Pressewesens wie auf dem Gebiet der Jugend zeitschriften ¸berhaupt und fand st"rkste Beadl- tung im In- und Ausland. Erste Dreizonen-Gewerkschaft gebildet | h 54. A S A i. bl 4 Z J a . ._ 5 .d D .t - .444* - 3 -b ~ _ Er _ I2 . 4$C 0< Ei Ja Ei4 - E - 5 - - I '- ,* b ..a-,... H". __ __ _- m J a 44 . . ,. 5 . 4.. =5.. *.S, - _ -s Du -. ,.> E i Wo - .~~~~ ~~~ - -i,-, .4f 5 _ 44 z~.1* "_ 4- _ Bhunebenkosten und Bauobjekte - -VI 4.b.*, * t u .1- " |Der Zug der Zeit ging weiter. Die Vereinigung dei Gewerkschaften und der Gewerkschaftsb¸nde ¸ber die oraLzungszunren war tie n"ciste Notwendigkeit und Ol Xe Gewerkschaf ts- organisatorische Aufaabe. Wohl wurde ¸ber die Zonengrenzen hinaus ge- meinsam gearbeitet, doch fehlte der organisato- þ g rische Halt. Auch diese Aufgabe konnte und kann nur unter sehr groþen Schwierigkeiten gel–st werden, da auch hiervon denMilit"rregierungenbe- 5 |_ stimmte Voraussetzungen verlangt wurden. Die IG Papier, Chemie, Keramik konnte als erste eine trizo- nale Gewerkschaft bilden. e -11 9.4 20* Der 12. November 1948 war und bleibt ein denkw¸rdiger Tag in der Geschichte der neuen deutschen Gewerkschaf- ten. Zu diesem Tag hatte man die arbeitende Bev–lkerung aufgerufen, durch eine vierundzwanzigstundige Arbeits- ruhe ihrem Wollen Aus- druck zu geben. Und an diesem Tage folgten die arbeitenden Schichten Novem ber dem Ruf der Gewerk- schaften in fast seltener Einm¸tigkeit. Die Arbeits- h"nde ruhten, die R"der standen still. Die Arbeit ruhte. Der 12. November war der Tag, an dem die 194 S Gewerkschaften ih:r Ge- schlossenheit, ihren Wil- len und ihre St"rke unter Beweis stellten. 9 --gqp, J L- g dm Noffle 12 M-P r i , - - - - - - - _ _ --i 1 i 1 --i ,
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