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Becher, Johannes Robert, 1891-1958. / Wir, Volk der Deutschen; Rede auf der 1. Bundeskonferenz des Kulturbundes zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands (21 Mai 1947)
(1947)
Vorwort, pp. 5-8
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entgegengebracht haben. Wir danken allen deutschen Be- horden und wir danken der Presse, welche die Bedeutung des Kulturbundes erkannt haben und unsere BemUhungen in vielen Fallen unterstutzen konnten. Den Landes- leitungen mbchte ich meinen Dank aussprechen fur die Initiative beim Aufbau unserer Organisation. Ihnen, den Delegierten unserer Konferenz, habe ich zu danken, der Mitgliedschaft, die Sie vertreten, all den zahlreichen Mit- arbeitern des Kulturbundes in ganz Deutschland, Ihnen allen gebuhrt der aufrichtige Dank dafiir, daft durch Sie der Wandlungsbereitschaft des deutschen Volkes ein sicht- barer und uberzeugender Ausdruck verliehen wurde. Seien Sie dessen gewifl, Sie haben in Ihrer Arbeit fur den Kulturbund, jeder an seinem Platze, unserem Volke zum Besten gedient, und Sie tragen standig durch Ihre Arbeit dazu bei, dem deutschen Volke wieder das Ansehen und die Achtung der V6lker zu gewinnen und den Namen Deutschland wieder ehrlich zu machen in der Welt. Wie Sie gelesen haben werden, hat das Ausland bereits unsere Bemuhungen zur Kenntni~s genommen, und somit besteht auch die berechtigte Hoffnung, daB unsere Arbeit als ein Stuck geistiger Wiedergutmachung betrachtet und geachtet wird, und daL3 wir auch auf diese Weise teilhaben an der Auferstehung unseres Volkes. Wir bilden keine ,,verschworene Gemeinschaft". Die hunderttausend Mitglieder, die der Kulturbund zahlt, sollen das erste Hunderttausend sein einer nach Millionen zahlenden unverbriichlichen menschlichen Gemeinschaft. Die Einheit unserer Bewegung kommt nicht zustande dadurch, dag sie von irgendeiner Stelle her ,,gelenkt" und ,,ausgerichtetc" wird, und dag Anweisungen gegeben werden, die daraufh~in abzielen, eine einheitliche Mei- nungsbildung mit organisatorischen Mafgnahmen durch- zusetzen. Wir sind der festen {}berzeugung, dag sich Ein- heit nicht verordnen Mi~t. Eine einheitliche Meinungs- bildung kommt zustande dadurch, dal wir erstens die Leitsktze anerkennen, wie sie bei Grundung des Kultur- bundes einstimmig angenommen wurden, und dal wir 6
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