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Germany (West). Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen. / Polit-Kunst in der Sowjetischen Besatzungszone; "III. Deutsche Kunstausstellung 1953" Dresden.
(1953)
"Sozialistischer Realismus" -- "Ideologische Klärung", pp. 15-38
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uiber den Ban der Stalinallee abgeleint, nicht zuletzt deshalb, weil Lauf- steg und Arbeitsplatz der Maurer auf dem Geriist direkt vor Sauberkeit gl inzten. ,So blitzblank wie auf einem Parkettboden geht es dort nun wirklich nicht zu', war das Urteil der Jury." ,,Nationalzeitung" (NDPD), Ostberlin, 21. 2. 1953. ,,Von dem bekannten westdeutschen Kiuinstler Otto Dix (Hemmenhofen, Bodensee) wird kein Bild auf der Ausstellung vertreten sein. Als letztes seiner Bilder stand ein Selbstportrat zur Diskussion, von dem die Jury der Ansicht war, dal3 es das menschliche Antlitz verzerrt. Fur die Ab- lehnung der Jury war kennzeichnend, dag es ihr einzig und allein darauf ankam, gegenstiandliche Arbeiten in die Ausstellung aufzunehmen und lieber auf einen ,prominenten' Namen zu verzichten. .." ,,Leipziger Volkszeitung" (SED), Leipzig, 1. 3. 1953. Linientreue Kunst ,,Begeisterung lost das Bild ,FreundsclIaft' (siehe Abb. S. 20) der beiden Kiiunstler Rudolf und Fritz Werner aus. Ein sowjetischer Soldat sitzt auf dem Trittbrett seines Lastkraftwagens und unterhailt sich mit vier dent- schen Jungen. Im Hintergrund sehen wir den Marktplatz einer mittel- deutschen Kleinstadt. ,Seht doch, wie lebendig die Gesichter gezeichnet sind!' rief ein junges Madchen aus, als es das Bild sah." ,,Junge Welt" (FDJ), Ostberlin, 3. 3.1953. ,,Sehr viele Arbeiten sind den verschiedenen Bauabschnitten von der ersten sozialistischen Stral3e Berlins gewidmet, geben die Richtfeste wieder und zeigen die Aktivisten, die diese Bauten vorfristig erfiillen halfen . . ,,Sdchsisches Tageblatt" (LDP), Dresden, 3. 3.1953. ,,Nicht weit vom Eingang hangt das Bild von Horst Schlossar, Dresden, ,JBauerndelegation bei der sozialistischen Kiinstlerbrigade' (siehe Abb. S. 11). Der Titel bringt schon den Inhalt klar zum Ausdruck: In die Raume des ehemaligen Schlosses Rammenau bei Bischofswerda in Sachsen ist eine Kiinstlerbrigade eingezogen, und eines Tages kommen die werk- tatigen Bauern zu Besuch, eingeladen von den Kiinstlern, um die Arbeit der Brigade sich anzuschauen und dariiber zu diskutieren... Auf das Bild der Staffelei, das einen Traktor bei der Arbeit zeigt, sind die Blicke der sachverstandigen Bauern gerichtet. Der ehemalige Knecht des Grafen sitzt nacladenklich priifend in dem schwellenden Sessel, der allein noch 22
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