Page View
Nationale Front des Demokratischen Deutschland / Weissbuch über die amerikanisch-englische Interventionspolitik in Westdeutschland und das Wiedererstehen des deutschen Imperialismus
([1951])
4. Volksbefragung in ganz Deutschland, pp. 200-208
PDF (4.1 MB)
Page 204
2. Am 24. Juni 1951 wurde in Hanau von 400 Abstimmungshelfern eine grole Volks- befragungsaktion durchgeffihrt. Von insgesamt 18 000 befragten Burgern der Stadt wurden 16 000 befragt. Gegen die Remilitarisierung Deutschlands stirnamten 87 v. H. 3. Im Juni 1951 wurde in Erlangen unter den Studenten im Rahmen des nForum politicum' die Volksbefragung durchgefuhrt: 88,6 v. H. stimmten gegen die Remili- tarisierung Deutschlands. 4. Vor den Toren der Badischen Anilin- und Sodawerke in Ludwigshafen fuihrten 80 freiwillige Wahlhelfer im Juli 1951 eine Volksbefragung durch. Trotz des Polizei- terrors wurden 3607 Arbeiter befragt. 93,43 v. H. von ihnen stimmten gegen die Remilitarisierung Deutschlands. 5. In Minfchen hatten bis Ende Juni 1951 von 36 115 Befragten 33 373 gegen die Remilitarisierung und nur 987 fur die Remilitarisierung gestimmt. 1755 Befragte enthielten sidh der Stimme. 6. In Wuirttemberg-Baden wurden am 9. und 10. Juli 13 272 Personen befragt. 94,6 v. H. von ihnen stimmten gegen die Remilitarisierung Deutschlands und nur 262 dafur. 430 Personen enthielten sich der Stimme. 7. Bis Anfang Juli hatten sich in Fuirth 29 168 Einwohner an der Volksbefragung beteiligt. Von ihnen stimmten 26 595 gegen die Remilitarisierung Deutschlands. Damit hatten sich bis Anfang Juli von den insgesamt 54 000 wahlberechtigten Ein- wohnern der Stadt Furth 54 v. H. an der Volksbefragung beteiligt. 8. 400 Bergarbeiter der Mittagsschicht und weitere 300 der Morgenschicit stimmten auf der Schachtanlage wHugo Ost' in Gelsenkirchen gegen die Remilitarisierung. Kein einziger Bergarbeiter stimmte fur die Remilitarisierung. Nicht einer enthielt sich der Stimme. 9. Von 662 befragten Bewohnern der Bodlumer StraBe in Wanne-Eickel stimmten 638 gegen die Remilitarisierung Deutschlands. 10. Bis zum 11. Juli 1951 waren in West-Berlin 219 433 Burger fiber ihre Einstellung zur Remilitarisierung Deutschlands befragt worden. 87,1 v. H. von ihnen stimmten gegen die Remilitarisierung Deutschlands und fur einen Friedensvertrag nodi im Jahre 1951. Bei den Abstimmungen in den Betrieben ergaben sich 90,9 v. H. der Stimmen gegen die Remilitarisierung. Bei der Volksbefragung in den westdeutscien Fabriken entscheiden fast stets 90 v. H. und mehr der Werktatigen gegen die Remilitarisierung Deutschlands und fir den Abschluf eines Friedensvertrages im Jahre 1951. Im folgenden nur noch einige Beispiele aus dem Monat Juli 1951: Schachtanlagen Saargebiet: Befragte 2570, gegen Remilitarisierung 2456, Stimm- enthaltungen 99, fur Remilitarisierung 15; Frankfurt, Eisenbahnausbesserungswerk: Befragte 428, gegen Remilitarisierung 392, Stimmenthaltungen 31, fur Remilitarisierung 5; Schad-itanlagen Fuirst Leopold und Baldur: Befragte 2174, gegen Remilitarisierung 2129, Stimmenthaltungen 45, fuir Remilitarisierung keine; Chemiewerk Huls: Befragte 4020, gegen Remilitarisierung 3770, Stimmenthal- tungen 217, fuir Remilitarisierung 33;
This material may be protected by copyright law (e.g., Title 17, US Code).| For information on re-use see: http://digital.library.wisc.edu/1711.dl/Copyright