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Nationale Front des Demokratischen Deutschland / Weissbuch über die amerikanisch-englische Interventionspolitik in Westdeutschland und das Wiedererstehen des deutschen Imperialismus
([1951])
1. Westdeutschlands Position in der strategischen Planung der USA, pp. 123-134
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Dieses Korps mit drei Panzerdivisionen habe damals eine groBe Anzahl russischer Divisionen vernichtet. Er k6nne sich dieser von Schweppenburg jetzt zum Ausdruck gebraciten Nichtachtung der russischen Gefahr nicht anscilieBen. Schweppenburg ubersehe bei seiner Begriindung, daB kurz danach, nimlich im Winter 1941/42, an Stelle von 50 zerschlagenen russischen Divisionen 150 neue ersdaienen. Heute konne die Sowjetunion ,,abgeschlagene Hydrak6pfe' sofort nachwachsen lassen, da sie ihre Ruistungsbetriebe soweit ausgebaut habe, um fortlaufend Divisionen auszustatten. nIch selbst", schreibt Mahlmann weiter, ,bin als Regiments- und Divi- sionskommandeur lange an der russischen Front gewesen. Auf Grund der dabei gemachten Erfahrungen m6cite ich raten, diesmal die Meinung des Herrn von Geyr als Fehlurteil zu betrachten.' Die Sprache des Briefes und seine Wiedergabe in der DPA entspricht der Um- ligung der Aggression von seiten des Atlantikkriegsblocks in Verteidigung. (Im ubrigen ist Mahlmann mit Wirkung vom 15. Marz 1951 in die Leitung der Abteilung fur Arbeitskompanien beim Hauptquartier der amerikanischen Armee in Heidelberg berufen worden.) Die Atombombenstrategie Imperialistischer Riuber Eines der Hauptelemente der nBlitzkriegstrategieu ist der von langer Hand vor- bereitete und mit groBtm6glicher technischer Ausstattung gefiuhrte iiberraschende Uberfall". Nur der Aggressor bedient sich der ,,Blitzkriegstrategieu. Sie ist eine charakteristische Frucht und Methode der imperialistischen Aggressionspolitik, sie entspringt imperialistischer Gangstermoral; auf den Uberfall bereitet sich stets nur der Rauber vor. Die ,Blitzkriegstrategie' birgt den Zweifel in den Sieg in sidi, weil sich ihre Initiatoren bewuf3t sind, daB ihre Sache ungerecht ist, gegen die Interessen der Volker verstoBt und deren Unterstutzung nie auf die Dauer haben wird. Deshalb hat die ,,Blitzkriegstrategie" audi nie zu mehr als temporaren Er. folgen gefiuhrt; ihr endliches Resultat war immer die sidiere Niederlage der Aggressoren. Zu dieser auf geschidhtlicher Erfahrung und nuditerner Abwagung des inter- nationalen Krafteverhaltnisses gegrindeten Erkenntnis langt es bei den Strategen des amerikanischen Krieges nicht. Obwohl sie sidc gern als nuchterne Rechner auf- spielen, sind sie im Grunde nichts mehr als verbrecherische Phantasten, die dort, wo ihre Rechnung nicht aufgeht, weil sie die gesellschaftlichen Krafte nur mit der Him des gierigen Kramers und brutalen Gangsters zu messen vermogen, in der Tedinik eine ,Aushilfe' zu finden hoffen: in .Superwaffen", ,,Geheimwaffen' und in auf groBindustrieller Basis angelegter Ausrottung von Volkern mittels der chemisdien Waffen, Made in Standard Oil und IG Farben. Die Gangsterstrategen des amerikanischen und britischen Imperialismus bereitea seit Jahren die Anwendung der Atomwaffe im weitesten AusmaB vor. Rings um den asiatisch-europdischen Kontinent haben sie einen Ring von Kriegsflotten- und Luft- waffenstutzpunkten angelegt-die Arktis ist dabei einbegriffen-die Angriffsbasen, nach denen Waffen, Munition und Kanonenfutter fur den amerikanischen Krieg trans. portiert werden und von denen aus Atombomben und andere ,,Superwaffen" zur Zor. 133
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