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Aufwärts
Jahrgang 19, Nr. 5 (May 15, 1966)
Labkowskij, N.
Der Ritter, p. 21
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volizu bGljuuu-111 ii, u, a*,~ ,g,, -'- -- 111. -- , uw ,S..... -. - v . -.. - . - rend eines Urtaubs zur Kur In den Süden Dennoch kann ich Ihnen versichern, daß kalte Schweiß trat mir aus allen fuhr. Ich habe damals nur deshalb nicht es im menschlichen Leben Situationen Mein Nachbar vom unteren BE den Schnellzug genommen, weil dieser gibt, in denen sich der vaterländische gerade seine Krawatte vor dem2 die Nummer 13 trug. So fuhr ich also mit Stoff in einen stählernen Ringpanzer ver- löste, schaute mich teilnahmsvoll dem Personenzug. Dieser hatte die Num- wandelt. sagte: mer 72. Ich spürte mit einem Mal, wie ich zumin- ,E-he, Sie scheinen eine richtlgg Da die Fahrt zwei Tage dauerte, reiste dest um vierZentimeter größer wurde und Grippe und hohes Fieber zu habei ich in einem Schlafwagenabteil, wo es, wie eine Flamme aus meinen Nasenflü- leicht ist es besser, wenn Sie trotz der Hitze draußen, augenehm kühl geln schoß. In diesem furchterregenden schlafen. Unten, ist es kühler. K4 war. Mein Bett war frisch bezogen, aus Zustand trat ich vor die Rowdys. Es wa- Sie herunter. Ich lege mich au dem Lautsprecher drangen fröhliche so- ren zwei, und sie rochen mächtig nach Platz." wetische Lieder, und die hübsche Junge Schnaps. Der eine war- breitschultrig, ~Und Sie, S-s-i-e ... fürchten sl Waggonschaffnerin bewirtete uns mit hatte ein breites Gesicht mit hervorste- nicht... vor Fieber?" stotterte icf Tee. Vier Betten waren in unserem Abteil, mnein Bett hatte die Nummer 12. Die Mit- reisenden erwiesen sich als nett und sympathisch. Zum Tee, den die blonde, stupsnäsige Schaffnerin wiederholt her- einbrachte, aßen wir gebratenes Huhn, aus dem Proviantbeutel eines Mitreisen- den. Jedem von uns hatte er ein Viertel Huhn gereicht. Nach dem Essen plauder- te man noch eine gute Weile, und da in- zwischen die Nacht angebrochen war, begann man, sich auszuziehen. Ich ging noch einmal auf den Waggonflur hinaus. Die Ärzte hatten mir verboten, mit vol- lem Magen ins Bett zu gehen. So be- schloß ich, auf dem schmalen Gang ein paarmal auf und ab zu spazieren. Kaum aber war ich am Ende des Ganges ange- langt, als ich aus dem Windfang, dessen Tür zur Hälfte geöffnet war, eine Frauen- stimme vernahm. Die Stimme kam mir bekannt vor: ~Lassen Sie mich rausl Ihr habt kein Recht, mich hier festzuhalten " ~Was? Wir haben kein Recht?" höhnten zwei freche Männerstimmen. Leise näherte ich mich der halboffenen Tür und lauschte. ~Lassen Sie mich los, sonst werde ich schreien[" hörte ich die Frauenstimme sage. . Ers ns", sagte darauf eine flegelhafte Männerstimme, ~wird dein Geschrei kein Mensch hören, und zweitens, wenn es auch jemand hören sollte, wer würde dir - schon zur Hilfe kommen? Wer hätte Lust, ausgerechnet mit uns anzubinden?" im selben Augenblick mußte etwas pas- siert sein, denn ich hörte, wie die Frau entsetzt aufschrie. Sofern Sie mich nicht kennen,. lieber Le- henden Backenknochen und trug eine Ich holte also meinen Koffer vo - kAnf.n ý,,ia n'mfflrI 'lh dpnk.n daß winzine Schirmmütze auf dem Koof: der herunter. Da sah ich mit einem M
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