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Aufwärts
Jahrgang 19, Nr. 4 (April 15, 1966)
Willi
Wenn die Neuen kommen..., pp. 12 and 13-[15]
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den wir es gar nicht mehr so ungewöhn- lich, daß ein Mädchen unter den dreien war. Warum sollte sie das eigentlich nicht schaffen? In anderen Berufen sind ja auch immer mehr Frauen und Mädchen tätig. Kurz und gut, wir haben uns recht schnell an etwas gewöhnt, was uns vorher un- denkbar schien. Dafür ist aber im Laufe der Zeit etwas anderes eingetreten, was zumindest genauso unmöglich schien. Aber ich will es der Reihe nach erzählen. Wie schon gesagt, wir Lehrlinge freuten uns schon seit langem darauf, daß nun bald eine ,Wachablösung" bei den Stif- ten fällig ist. Das würde bedeuten, daß wir alle die unliebsamen Arbeiten, die man als Stift aufgehängt bekommt, mit innerem Triumph an die Neuen weiter- geben können. Und es bedeutet außer- dem, daß wir dazu sogar die notwendigen Anweisungen erteilen dürfen, ein Gefühl, das unbeschreiblich schön sein muß. Endlich mal jemand unter sich haben, endlich mal anderen etwas anschaffen dürfen, das waren schon wirklich herr- liche Aussichten. Und wir wollten schon dafür sorgen, daß die Nachfolger es nicht besser haben werden, ganz im Gegenteil. Die sollten mal schön das alles mitma- chen, was uns auch gefuchst hat, und wenn möglich sogar noch ein paar Schi- kanen mehr. Wie gesagt, das alles hatten wir schon Wochen vorher ausgeknobelt, und die Vorfreude auf das Kommende I 13 Uli
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