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Aufwärts
Jahrgang 15, Nr. 7 (July 15, 1962)
Naglbin, Jurij
Licht im Fenster, pp. 6-7
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ir vorbereitet, damit ein Gast spüren sollte, mit ihn erwartet, mit wel- ;ich auf seine Ankunft i der frü- Dennoch waren diese Zimmer stets Quelle issehen- ständiger innerlicher Unruhe für Wassilij Pe- erglaster trowitsch. Als Wirtschaftler konnte er sich schwer damit zufriedengeben, daß sie nutzlos Mittel und menschliche Arbeit verschlangen. r an das Manchmal bedrückte ihn auch als Mensch ;chloß in dieses Verbot, das über die Räume verhängt hlagenen war. Lange konnte er nicht die Gesichter mit einer zweier Jungvermählter vergessen, die während n sich in der Hochsaison, im Monat Juli, ankamen, als Fichten- das Haus völlig überfüllt war: Man brachte sie sich vor in getrennten Zimmern unter. Er erbebte da- ße, nach mais fast bei dem Gedanken, welch unsag- *n beste- bares Glück es für die beiden gewesen wäre, rch den eine Wohnung für sich allein zu haben. Er ines Bil- nahm sich aber zusammen. Und so begaben ezimmer, sich die jungen Leute, nachdem sie sich noch iach ein einmal angeblickt hatten, als ob sie sich für nden sich imers ein en Tisch- nsen be- Ben einander und zankten sich bei dem Ver- such, das durch das Fensterglas verzerrteBild auf dem Fernsehschirm zu erhaschen. Im Nebenhaus stand indessen völlig nutzlos ein ausgezeichnetes Fernsehgerät herum. Das alles wirkte auf Wassilij Petrowitsch so bedrückend, daß es für ihn unerträglich wurde, allein die Last dieses Ärgers zu tragen. Er be- gann, ihn mit der Reinmachefrau Nastja zu teilen: Er war sicher, daß diese schweigsame, verschlossene Frau mit den schwarzen Augen zu niemandem darüber sprechen werde. Ihr erzählte er auch von dem jungen Ehepaar und dem Maurer. Aber in Nastjas schwarzen Augen entdeckte er dabei kein einziges Mal Mitgefühl, sondern Ablehnung. Das kam ihn noch bitterer an, und er klagte bei ihr immer und immer wieder über jedes neue Pech. Er tat dies in der dunklen Hoffnung, daß sie ihn schließlich ver- stehen werde. Als er sich aber überzeugte, daß sogar nicht einmal seine Aufopferung, seine bescheidene Tat, das vorwurfsvolle Feuerchen in ihrem tiefen, unverwandten Blick auszulöschen vermochte, wurde ihm klar, daß er sein Kreuz allein zu tragen hatte. Wassilij Petrowitsch verstand Nastja nicht. Es war auch gar nicht einfach, diese stille, ein wenig schwerhörige, verschlossene Frau mit dem seltsamen, nicht schönen, aber anziehen- den Gesicht zu verstehen. ner mit den aubten einen e Kissen im :hrelbtisches Teppichs im ter dem Ein- ist unsere leltem Stolz fieren es für It iti
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