Page View
Aufwärts
Jahrgang 8, Nr. 7 (March 31, 1955)
Tannenbauer, Heribert
Sardische Hochzeit, p. 7
Page 7
Du LUheerirbt mit vierzig Jahren. Denn auf Sardinien ist das Leben Arbeit. Nichts als harte Arbeit., Der Frem- denverkehr hat es noch nicht ergchlossen, darum gibt es hier nichts von den billigen Amüsements der Touristen- inseln des Mittelmeers. Mutter Daleddu sitzt Tag für Tag auf der Steinbank und spinnt die Wolle zum Hochzeits- kleid ihrer jüngsten Tochter Maria. Mutter Daleddu ist eine angesehene Frau. Wenn den Bauern ein Pferd krank wird, dann holen sie Mutter Daleddu. Die bestreicht es mit Disteln und Holunderzweigen. Sie kennt auch Gegen- mittel gegen den bösen Blick: Zauberische Medizin ... einen ern, B . die a JIi dem IlhPU dem LM glaubt sich Maria, als sie in der Kirche ihres kleinen sardinischen Dorfes niederkniet, um sich mit Melchiorre, einem jungen Fischer, zu ver- mählen. Wenn die erste Zeit der jungen Ehe vorüber ist, dann wird das harte Leben auf Sardinien auch Maria seinen Stempel aufdrüdcken, der die Frauen so früh alt werden läßt. Sie wird niemals reich sein. DieBauern Sardiniens leben arm und primitiv. Sie arbeiten noch mit den gleichen Geräten wie ihre Urgroßväter. Maschinen, moderne Geräte, Düngemittel - dazu sagen sie nein wie zu fast allem, was vom Festland Italien kommt.. 1 beginnt wieder das ernste den Fischfang. Nun sorgt e ietzt hat er eine F rau. ie I ar das erzählt eL Ob es wir
This material may be protected by copyright law (e.g., Title 17, US Code).| For information on re-use see: http://digital.library.wisc.edu/1711.dl/Copyright