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ãFrauenlob- heiþt dieser neuartige Waschapparat, mit dessen Hilfe der aufgeweichte Schmutz unter groþem Wasserdruck aus der W"sche gepreþt wird. Die Maschine kann ebenfalls zum Auswringen der nassen W"sche benutzt werden. Das Ganze geht m¸helos. Es gibt keine aufgeriebenen Finger mehr, keine nassen F¸þe mit nachfolgenden Krank- heiten, keine todm¸de Mutter, die abends kaum noch stehen kann. M–chte man diesen Wasch- apparat nicht jeder Hausfrau w¸nschen? Vorsich- tigerweise wurde jedoch kein Preis angegeben, sonst h"tte man vielleicht dazu sagen m¸ssen, daþ eine Arbeiter- oder Fl¸chtlingsfrau von einer solchen wundervollen Hilfe h–chstens - tr"umen darf. Fotos: dpa Was man nicht alles f¸r die Sch–nhelt M ... Klein Gisela w¸rde Angst bekommen, wenn sie die Mutti mit der neuen elektrisch heizbaren Gesichtsmaske .Marzella' erblickte, Sie wurde auf der Frankfurter Herbstmesse. gezeigt und wird speziell f¸r die Sch–nheitspflege gebraucht. Die Firma stellt aber auþerdem noch die verschieden- sten elektrisch heizbaren Bandagen und Kissen f¸r medizinische und kosmetische Zwecke her. die durch entsprechende Formgebung praktisch f¸r alle K–rperteile Verwendung finden konnen. Kinder de Es kommt nicht lft vor, daþ die Zuschauer in einer Kinovorstellung sich zu Beifallskundgebungen hin- reiþen lassen und ihre Begeisterung durdh lautes Handeklatsdhen kundtun. [n diesem franz–sischen Film geschieht das mehrere Male. Er ist so spannend im ganzen Autbau und im Ablauf der Handlung, datþ die Betrachter, obwohl er fast drei Stunden l"uft, vom ersten bis zum letzten Bild mitgerissen werden. Dafiei ist e~r nicht duf Sensationen abgestellt. son- dern von echtem mensdslicthen Leben getragen, mit pr"zise gezeidhnelen Charakteren, voller Humiir unid Scuarm, mit einer groþen Liebe fur das, was man das *einfache Volk' nennt. Denn .Kinder des Olymp' sind sowoht die Koimodianten und Gaukeispieler. in deren buntem Leben sich der Film abspielt, als audi diejenigen, die oben hiids in den letzten Reiben des Theaters sitzen und fur die das Theater nicht nui nette Unterhaltung. sondern echtes, lebendiges Leben und eine Herzensangelegenheit ist. Sie, nicht die in den Liigen sitzenden Ehreng"ste, sind Ansporn und Wertmesser fur den wahren Schauspieler. Darum ent- wickelt sidh audi die Szene, in der ein Sdsauspieler ein ausgesprochen langweiliges und schlechtes Drama mit herrlicher Ironisierung der Herren Autoren und unter dem rasenden Beifall der Theaterbesuchrer Ibe- sonders der Inhaber der .Olymp -Pl"tze> zu einer Tragikom–die von aufierordentlirihem Erfolg macit. zu einem H–hepunkt des Films. Die ungemein starke und mit sch–ner Feinheit ge- staltete Geschichte einer Liebe, die durds die ganze Handlung geht, kann man fast klassisch nennen in ihrer r¸hrenden Tragik. -Alles in allem ein guter Film der internationalen Filmallianz. Die trage nden Rollen spielen Jean Louis Barrault und Pierre Brasseur, die weiblidie Haupt- rolle hat Arletty ¸bernommen. K. Bo. Der Dieb von Bagdad Wenn in einem Kino dieser englische Farbfilm aut dein Programm steht und man sich nads der Vor- stellung die Gesichter der Menschen anschaut. so ge- wahrt man ein gl¸ckliches Leuchten in ihren Augen, denn der Filmnstreifen vermag es, die Zusdsauer mit Auge und Ohr in die zauberhafte M"rchenwelt v<rn Mi"14~" * 5 Die deutschen Gewerkschaften und die internationale Gewerkscsalfsbewegung. Von Albin Karl, Stellver- tretendem Vorsitzenden des DGB. In dieser 28 Seiten starken Schrift wird in knapp- ster Fassung ein reichhaltiges Material aus Proto- kollen und authentischen Unterlagen ¸ber die Be- ziehuingen der deutschen Gewerkschaften nach dem Kriege zum Weltgewerkschaftsbund zusammengetra- gen und ¸ibersidiflich dargestellt. Besonderer Wert ist darauf gelegt, die aus den Kreisen des FDGB immer wieder erhobenen Vorw¸rfe durch Vorlage von Dokumenten zu widerlegen, die westdeutschen Gewerkschaften seien am Sc heitern der Interzonen- konferenzen schuld und h"tten dadurch verhindert, daþ ein gesamtdeutscher Zentralrat der Gewerkschaf- ten gebildet werden konnte, der wiederum nach den Prager Beschl¸ssen des WGB unerlaþliche Vorbedin- gung zur Aufnshme der deutschen Gewerkschaften in den Weltgewerksdhaftsbund war. Die Darstellung behandelt weiterhin das Schicksal des Weltgewerkschaftsbundes und die Grunde seines Auseinanderbrechens. Sie schlieþt ab mit der Darstellung der ersten An- satze zur Schaffung einer neuen internationalen Ge- werkschaftsorganisation. die die freien und demokra- tischen Gewerkschaften der westlichen L"nder um- fassen wird und deren Gr¸ndungskongreþ fur De- zember 1949 nach London einberufen worden ist. Erschienen im Bund-Verlag im September 1949, Preis 0.20 DM, Erg"nzt wirl die geschichtliche Darstellung durch die Anschriftenliste der lnter>sationalen Berufs- Sekretariate (IBS) nach dem letzten Stand. Schriftenreihe .Erlesenes f¸r junge Meuschem'. Verlag .tiffentlidies Leben' GmbH., Hamburg 1, Speersort 1, Pressehaus. Drei B¸chslein. die in ihrer sch–nen, munteren Auf- machung besonders als Lekt¸re f¸r junge Menschen willkommen sind: TausenduniteinerNacht zu f¸hren, und manche Er- innerung an die Zeit, da man die Geshdsidten und M"irchen aus ilemn Orient mit heiþen Wangen gelesen hat, wird wadi. Mit auþerordentlidher Spannung rollt sich das Geschehen um den kleinen Dieb vonBþagdad ab, einen sympathischen Jungen, dem man den kleinen Diebstahl gern verzeiht, weil er ein so guter Freund und Kamerart ist. Es gibt eine wunderschone Prinzessin in dem Film und einen edlen Prinzen, der sie unendlich liebt, aber von einem hosen, heimt¸dci- schen Grofþwesir verhindert wird, zu ihr zu gelangen, einen Flaschsengeist, der in Wirklichkeit ein Riese ist, ein fliegendes Pferd und einen fliegenden Teppich. Und das wundersch–ne ist, daþ zum Schluþ durch die Klugheit des kleinen Diebes der unheimlich b–se Groþ- wesir seine Strafe bekommt und der Prinz seine Prinzessin dodi in ilie Arme sdhlieþen kann, der kleine Dieb selbst aber auf Belohnung, Ruhm und Ehren verzichtet und zu neuen Abenteuern in die weite Welt zieht. F¸r einen Farbfilm konnte man sich nichts Sch–neres wunschen als die Darsteilung der leuchtenden Farbenpracht des Orients. Man wird froh, wenn man diesen Film sieht. Er ist eine Alexander-Korda Produktion. Conrad Veidt spielt den Prinzen, June Duprez die Prinzessin. Als Darsteller f¸r den kleinen Dieb. der seine Rolle ¸brigens "uþers. wahr und lebendig spielt, ist im Programm einfads .Sab)u' angegeben. Bo. Freiherr von Min&chatisens wunderbare Abenteuer undi Kriegsz¸ge. Nach der altenglischen Original. ausgabe ¸bertragen von Kurt Karl Doberer. 24 Sei- ten. 0.60 DM. Als Erg"nzung zu verschiedenen in der letzten Zeit erschienenen Brosch¸ren sind die Erz"hlungen des Freiherrn vi>n M¸nchhausen eine aktuelle Lekt¸re ge- worden, die angenehmerweise nicht nur lehrreich, sondern auch vergnuglich ist, Das Besondere an dieser so billigen Ausgabe ist, daþ sie den kompletten Ur- M¸nchhausen darstellt, aus dem auch þurger erst seine erweiterte Fassung gesch–pft hat. Diese in Deutschland ziemlich unbekannte englische Urfassung erscheint nun in der Ubertragung von Kurt Karl Doberer, und wer nach dem Satz .K¸rze, W¸rze' geht, der wird an dem B¸chlein, das ¸brigens audi einen ausgezeichneten Stich von T. Rowlandson ent- h"lt, seine ganze Freude haben. Frithiof Nansen. ei, Held des Friedens. Von Fritz Wartenweiler. 34 Seiten. 0,75 DM. Frithjof Nanseis ist das leuchtende Beispiel eines Wissenschaftlers, der stets das Wohl der Menschheit vor Augen hatte. Seine wissenschaftiiche Forschungs- arbeit wie sein groþes soziales Werk dienten ganz dem Frieden, Mit Spannung folgen wir der in diesem B¸chlein wiedergegebenen eigenen Darstellung Nan- sens von seinen Abenteuern im Polareis, und wir lesen mit tiefem Mitgef¸hl die Schilderungen Friuz Wartenweilers, in denen er von den groþartigen Hilfsaktionen Frithjof Nansens berichtet. Till Eulenspiegels Schelmenstreiche. Wiedererz"hlt yen Kurt Karl Doberer. 60 Seiten. 0,90 DM. Eulenspiegel-Ausgaben gibt es viele. Doch in weni- gen ist es wie in dieser gelungen, die oft ordin"ren Grobheiten der alten Volksausgaben zu vermeiden und doch nicht in eine textunwahre Verniedlidhung na verfallen. Kurt Karl Doberer erzahlt in seiner Aus- wahl mit der schlichten Geradheit der alten Texte und bringt wirklich alle die besten Schelmenstreiche aus den alten Volksb¸chern. Das sind gar nicht ss viele, wenn man es vermeiden will, etwas unedit Neues dazuzudichten. Gerade darum wird das B¸ch- lein so billig.
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