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Vertriebene, Flüchtlinge, Kriegsgefangene, heimatlose Ausländer : 1949-1952
(1953)
Charta der Deutschen Heimatvertriebenen, pp. 55-56 ff.
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Anlage 16/6 Einriditungen innerhalb der romisdi-katholisdien Kirdie 1. Die katholische Arbeitsstelle (Nord) fur Heimatvertriebene in Kbln, 2. die katholische Arbeitsstelle (Sud) fur Heimatvertriebene in MUnchen, 3. die Ackermanngemeinde in MUnchen, 4. die Freunde der Eichendorff-Gilde in MUnchen, 5. die Bischof Maximilian Kaller-Stiftung in Osnabriick-Haste, 6. der Arbeitskreis sUdostdeutscher Katholiken in MUnchen, 7. das St.-Hedwigs-Werk (Bildungswerk der katholischen Ostvertriebenen) in Lippstadt, S. das Heimatwerk fiur die Danziger Katholiken in Iserlohn, 9. die Interessengemeinschaft Donauschwibischer Katholiken in MUnchen, 1O. der Hilfsbund Karpatendeutscher Katholiken in Parnkofen Kr. Landau/Bayern. Anlage 16/7 Charta der deutsdcen Heimatvertriebenen Im Bewuftsein ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen, im Bewuftsein ihrer Zugehbrigkeit zum diristlich-abendlandischen Kulturkreis, im Bewugtsein ihres deutschen Volkstums und in der Erkenntnis der gemein- samen Aufgabe aller europiischen V6lker haben die erwahlten Vertreter von Millionen Heimatvertriebener nach reiflicher tOberlegung und nach Priufung ihres Gewissens beschlossen, dem Deutschen Volk und der Weltoffentlichkeit gegenuber eine feierliche Erkliarung abzugeben, die die Pflichten und Rechte festlegt, welche die deutschen Heimatver- triebenen als ihr Grundgesetz und als unumgangliche Voraussetzung fUr die Herbei- fuhrung eines freien und geeinten Europas ansehen. 1. Wir Heimatvertriebene verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschlul ist uns ernst und heilig im Gedenken an das unendliche Leid, welches im beson- deren das letzte Jahrzehnt uiber die Menschheit gebracht hat. 2. Wir werden jedes Beginnen mit allen Kralften unterstiitzen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Volker ohne Furcht und Zwang leben k6nnen. 3. Wir werden durch harte, unermiidliche Arbeit teilnehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas. Wir haben unsere Heimat verloren. Heimatlose sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat die Menschen in ihre Heimat hineingestellt. Den Menschen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet ihn im Geiste t6ten. Wir haben dieses Schicksal erlitten und erlebt. Daher fUhlen wir uns berufen zu verlangen, daB das 55
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