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Vertriebene, Flüchtlinge, Kriegsgefangene, heimatlose Ausländer : 1949-1952
(1953)
15. Kultur- und Heimatpflege der Vertriebenen sowie Fragen wissenschaftlicher Forschung, pp. 46-50
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13. 6. 1950 erlassen, das diesem Personenkreis die gleichen Leistungen sichert, wie sie im Bundesversorgungsgesetz fur Kriegshinterbliebene vorgesehen sind. Als beratendes Organ ist ein Beirat fUr Angelegenheiten der Kriegsgefangenen und Zivilverschleppten, der Zivilinternierten- und Kriegsgefangenen-Angehorigen ge- bildet worden, dem Vertreter der an der Losung der Kriegsgefangenenfrage beteilig- ten Organisationen und Verbande angehoren. Am 1. 10. 1952 iubernahm das Bundesministerium fUr Vertriebene aus dem Arbeits- gebiet des Bundesministeriums des Innern den Suchdienst und die Suchdienstaufsicht. 15. Kultur- und Heimatpilege der Vertriebenen sowie Fragen wissenschaftldicer Forsdbung Die Eingliederung der Vertriebenen kann keineswegs mit der Lbsung materieller Fragen allein als beendet angesehen werden. Es gilt auch, das grofle ostdeutsche Kulturerbe zu pflegen. Dieser Aufgabe hat sich das Bundesministerium fiir Vertriebene in enger Zusammenarbeit mit Bundesministerien, Landern und zahireichen Organi- sationen verschiedenster Art angenommen. Insbesondere konnten folgende Einrichtungen gefordert werden: 1. der Ostdeutsche Kulturrat in Bonn, der eine kulturelle Reprasentation simtlicher Vertriebener aus dem Osten darstellt, 2. das Nordostdeutsche Kulturwerk, das ich in der Nordostdeutschen Akademie in Luineburg einen Mittelpunkt fur die kulturellen Bestrebungen aus dem nordost- deutschen Raum geschaffen hat, 3. das Kulturwerk Schlesien in Neumarkt/Opf., in dem samtliche kulturellen An- liegen der schlesischen Heimatvertriebenen koordiniert sind, 4. der Adalbert-Stifter-Verein in Miinchen, der sich der kulturellen Fragen der Heimatvertriebenen aus dem Sudetenraum annimmt, 5. die Siidostdeutsche Kultur- und Forschungsstelle (SUdostdeutsdies Kulturwerk) in Miinchen, die zum kulturellen Sammelpunkt fuir die deutschen Heimatvertriebenen aus dem Sildosten Europas geworden ist und 6. der G6ttinger Arbeitskreis, der durch publizistische Tatigkeit eine standige Ver- bindung mit dem Ausland aufrecht erhailt. Eine mehr oder weniger enge Verbindung besteht mit folgenden wissenschafl- lichen I-nstituten: 1. dem Herder-Institut in Marburg/Lahn, das der Forschung uiber die Gebiete o3st- lich der Oder-Neifle-Linie dient, 2. dem Sudost-Institut in MUnchen, das Fragen des sudosteuropaischen Raumes wissenschaftlich bearbeitet, 3. dem Osteuropa-Institut in Berlin, das in enger Zusammenarbeit mit der Freien Universitat steht, 4. dem Osteuropa-Institut in MUnchen. 5. dem Institut fur empirische Soziologie in Hannover, 6. dem Soziographischen Institut in Frankfurt a. M., 7. der Forschungsstelle fur Volkspsychologie in Wiesbaden, 8. der Soziologiscdh-historischen Forschungsstelle im padagogischen Institut in Kassel. 9. dem Institut fur Raumforschung in Bad Godesberg, 10. der Arbeitsgemeinschaft der wirtschaftswissensdiaftlichen Institute in Koln a. Rh. und 11. der Arbeitsgemeinschaft sozialwissenscdaftlicher Institute in Dortmund. 46
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