Page View
Aufwärts
Jahrgang 4, Nr. 5 (March 10, 1951)
Dirx, Ruth
Kleiderpflege leicht gemacht, p. 15
Page 15
Von meinen Kolleginnen f"llt eine besonders auf, weil sie immer äwie aus dem Ei ge- pellt' aussieht. ,Kunstst¸dck, sagen die an- deren, äsie hat es ja audh gut, wohnt bei den Eltern und braucht sich, wenn sie von der Arbeit kommt, um nichts anderes zu k¸mmern als um ihre Kleider.' Das ist bei den meisten von uns anders. Verschiedene sind alleinstehend und haben ihren kleinen Haushalt zu versorgen, andere besuchen Abendkurse, und wieder andere m¸ssen ihrer Mutter zur Hand gehen. Da bleibt oft wenig Zeit f¸r groþartige Kleiderpflege, und doch m–chten alle gern gut aussehen. Etwas Uberlegung geh–rt dazu Ich muþ sagen, mehr als unsere ,Aus-dem- Ei-Gepellte' imponiert mir eine andere Kol- legin. Sie ist zwar weder besonders elegant noch auffallend angezogen, aber alles, was sie um und an hat, ist so sauber und ordent- lich, ja, ich m–chte fast sagen- appetit- lich, daþ man unbedingt hinter ihr drein- schauen muþ, wenn sie vorbeigeht. Dabei geh–rt sie zu denen, die am allerwenigsten Zeit f¸r sich haben, so daþ sich manch einer fragt: wie macht sie das nur? Auch ich habe sie eines Tages gefragt, *ls- wie ~ e~ eiss~s ra ch- -H ause-- g4ngen. .Nun', bekam ich zur Antwort, ,,du wirst dich wundern, wenn ich dir sage, daþ ich nebenbei noch f¸r meine kleine Schwester sorgen muþ. Trotzdem habe ich immer etwas Zeit f¸r mich. Wie ich das mache? Ganz einfach! Etwas Uberlegung und einige Kunstgriffe geh–ren dazu. Gewiþ, meine Kleider haben mir zu Aunfang viel M¸he gemacht, denn das wenige, was man hat, braucht schon seine Pflege. Aber gerade hier habe ich angefangen, Zeit zu sparen. Weil ich z. B Kleider und M"ntel immer auf einen B¸gel h"nge, erspare ich mir manche B¸gelei. Wenn sie trotzdem Falten bekommen haben, h"nge ich sie kurzent- schlossen eine Nacht ins Freie oder in den Keller. Die feuchte Luft gl"ttet die Falten. Auþerdem schadet das viele B¸geln dem Stoff, besonders der empfindlichen kunst- seidenen Unterw"sche, die b¸gele ich ¸ber- haupt nicht, mit Ausnahme der Tr"ger. Hutst"nder und Schuhspanner helfenl Allein schon durch die Art des Aufbewah- rens kann man seine Sachen schonen. Mein Hlut sieht immer wie neu aus, weil ich thn nicht einfach hinlege, sondern auf einen kleinen Pappst"nder stelle, deni ich mir selbst gemacht habe. Schuhspanner bewah- ren meine Schuhe jahrelang vor h"þlichen Falten. Sehr dankbar zeigten sich meine Fuþbekleidungsinstrumente f¸r den Rat meines Schusters, sie erst dann mit Schuh- kreme zu versorgen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Festessen f¸r Motten? Flecke in den Kleidern lasse ich nach M–g- lichkeit nicht "lter als einen Tag werden, nachdem ich einmal erlebte, wie die Motten in meinem Wollkleid ein Festessen veran- staltet hatten. Ausgangspunkt war ein Fett- fleck, den ich zwar nicht ¸bersehen, aber iegelrecht vergessen hatte. Dabei kann man Fettflecke leicht entfernen, indem man etwas Roggenmehl darauf streut, ein L–schpapier dar¸berlegt und die Stelle heiþ b¸gelt. Viele Flecke lassen sich - "hnlich wie die gl"n- zend gewordenen Sitzstellen in R–cken und M"nteln - dadurch entfernen, daþ man sie mit Salmiakwasser ausb¸rstet (10 Teile Wasser, 1 Teil Salmiakgeist). Bei dunkeln Stoffen kann man statt des Wassers schwar- zen tee nehmen. Speckig gewordene Kra- gen an M"nteln oder Jacken reibt man mit einem St¸ckchen Hirschhornsalz ein, bis sich Schaum bildet, l"þt ihn einige Minuten ein- wirken und w"scht ihn dann mit lauwarmem Wasser ah. Wer stiehlt unsere kostbare Zelt? UZbrigens betrachte ich alle kleinen L–cher und Risse als meine pers–nlichen Feinde, die mir meine kostbare Zeit stehlen, wenn ich sie nicht rechtzeitig bek"mpfe. Am lieb- sten trage ich Pullover. Man sieht darin immer ordentlich aus, und sie brauchen wenig Pflege. Ich tauche sie nur ab und zu, auch wenn sie noch nicht schmutzig sind, in klares Wasser, dann ziehen sie sich wieder zu- sammen und sehen wie neu aus. Lerne Ordnung, ¸be sie... Als Kind habe ich immer die Nase ger¸mpft, wenn man mir mit dem Sprichwort kam: ,,Lerne Ordnung, ¸be sie, sie erspart dir Zeit und M¸h'!~' Nein, ich war bestimmt kein ordentliches M"dchen, und meine Mut- ter war oft verzweifelt. Wozu Ordnung, ich hatte ja Zeit damals. Aber heute, wo ich weiþ, daþ man mit der sch–nen und ach so knappen Zeit etwas Besseres anfangen kann, merke ich, was ich an der ,Ordnung' ii Kreuzwortr"tsel W agee zh t 1. Flachland, 5. Gewicht. 9. geo- graphischer Begriff, 10. Molukkeninsel, 12. Mus, 13. Mineral, 14. Symbol, 16. griech. Gottin, 17. ital. Stadt, 19. Wagenteil. 20. Stadt in Sachsen, 22. Tragtier, 24. ungetrubt, 26. ital. Geigenbauer, 27. Tierwohnung, 28. Strom in Asien, 30. knetmasse, 32. Furwort, 34. peisisches Langenmaþ, 36. milde Gabe. 40. Nebenfluþ rder Saale. 42. KuroTt in Tirol, 43. Gestalt aus äWil- helm Teill. 44. viehfutter. 45. nord. Sagengestalt, 46. Ge.sebe. 47. Vulkan auf Sizilien, 48. Aufh"nge- vorrichtung. S e n k r erc h t 1. Klagelied, 2. leil des Schl¸ssels. 3. Nebenfluþ des Neckars, 4. Irrtum, 6. Papagei, 7. Frauenname, 8. Scinitrleibchen. 10 t.tferstraþe. lt. Frauenname, 14. langweilig, 15. span. Frauenname. 17. Krankheit. 18. alte M¸nze, 19. Bruder des Romu- los. 21. Laubbaum, 23. amerik. Mannername, 25. t¸rk. M"nnernaine, 28. Erdteil. 29. Ruhm, 31. Sitz der In- telligenz, 33. Waldgebirge in Braunschweig. 34. japan. M¸nze, 35. Nebenfluþ des Pregels, 37. Abk¸rzung f¸r .Mitteleurop"ische Zeit', 38. weibl, Schwein, 39. Heil- pflanze, 41. Honigwein. 43. Scherz. Silbenr"tsel Aus den nachstehenden Silben sind 25 Worter zu bil- den, deren erster und dritter Buchstabe. beide von oben nach unten gelesen, einen Ausspruch von Spur. geon ergeben. a -ak -as- bant bee - ho - dam -de -den- der dres e - e- e - ei - ei - fe f in-ge horn-hu -il -in -ir-laan -land-leg-lend ler -l - li- lie - ehen-mut-na ne- ne nie -ratl-re -re-rie-rin ro-.-sadc --se -se -sel -i tra- trie - u- un - wie 1. linker Nebenfluþ der Etsch in Tirol. 2. R"nke, 3. westeurop. Staat, 4. Anteil, 5. Shakespearesche Dramengestalt, 6. Frucht, 7. Widerhall, 8. Geistes- kranke, 9. Begleiter, 10. Insel, 1I. Organ, 12. Stadt in Sachsen, 13. Prophet, 14. Wasserablauf, 15. Verbln- dungsst¸dckf¸r R–hren. 16. erster Mensch, 17. Nacit- vogel, 18. Blume, 19. kleines Raubtier, 20. Abfall. 21. Gegenteil von Zwerg, 22. Nordeurop"er, 23. H¸h- nerrasse. 24. Not, 25. rechter Nebenfluþ der Donau. habe. Weil jedes Kleidungsst¸ck seinen be- stimmten Platz im Schrank hat, brauche ich nicht so h"ufig aufzur"umen und erspare mir das l"stige Suchen. Ich bin gewiþ kein Ordnungsfanatiker, aber ohne sie h"tte ich mich um manche sch–ne Stunde gebracht und' h"tte ebenso wie die anderen Kolle- ginnen nie Zeit f¸r Dinge, die mich inter- essieren und mir Freude machen. Ruth Dirx~ Aufl–sungen aus Nr. 4 Wortflecuterel. Abel, Alba, Albe, Angst, Anis, Anita, Anna, Arbe. Arbeit, Areb, Arel, Arie, Arni, Art, Ast. Ath. Atlas, Alter. Babel, Bai. Bar, Barbe. Bst. Bath, Beg, Berat, Beta, Bett, Biala, Bitte, Blatt. Blattern. Eber, Eger. Eibar, Eibe, Eiger, Eiter, Elba, Elsa, Era, Erbe, Erna, Eta, Ettal, Fang. Fanni, Farn, Geb. Gei. Ger, Gera, gis, Gna, Graf, Gran, Grat, Grieg, Gut, Habe, Halbe, Hals, Halt, Hast, Ile, Isa, Istar. Lab. Labe. Lai, Laib, Laie, Lar, Last, Lia. Liter, Nana, Rabe. Ran. Rang, Rat. Rate, Ratte, Rebe. Riege, Ritt. Saba, Sina, Sinn, Stab, Stirn, Tal. Taler. Tann, Teig, Ter. Tiger, Tran, Trieb. Ute. Sprichwort. Guter Anfang ist halbe Arbeit. Kreuzwortr"tsel. W a a g er erc h t 1, Reise. 4. Titus, 8. Siena, 9. Satan, 10. Gleis, 11. Niete, 13. Ernst, 15. Aal, 17. Speer, 18, Eiger. 19. Ask, 21. Tibet, 24. Alter, 27. Altar, 28. Stand, 29. Regen, 30. Areal, 31. Serie, - Se nk r e cht :1, Rasen, 2. Irene. 3. Etage, 4. Tasse, 5. Titan, 6 Senat, 7. Arena, 12. Theke, 14. Regel, 15. Ara, 16, Lee, 20. Satin, 21. Tosca. 22 Beate, 23. Tadel, 24. Arras, 25. Tiger, 26. Rente, Der Anzug. 9,50 DM. Rttsselsprung. Ober den Bergen! Uber den Bergen, weit zu wandern, Sagen die Leute. wohnt das Gl¸ck, Ach, und ich ging im Schwarme der (andern, Kam mit verweinten Augen zur¸ck. Ober den Bergen, weit, weit dr¸ben, Sagen die Leute, wohnt das Gl¸ik. Von Carl Busse. Ein Nadubrul. i/. des Alters als Knabe 14 Jahre, lit als J¸ngling 7 Jahre, i sp"ter geheiratet - 12 Jahre. 5 Jahre sp"ter ein Kind geboren. äi seines Alters lebte er mit dem Kinde 42 Jahre, nach dessen Tod lebte er noch 4 Jahre, sind insgesamt 84 Jahre. 15 1 6 Fragen Was ist Alibi? 1> Ausrede 2) Vernehmungsprotokoll 3) Unschuldsbeweis Was ist Pedant? 1) Kleinigkeitskramer 2) Schu)hausdiener 3)> Leiter einer Kasse Was ist Pitch3pine? 1) Australische Zwserganmeise 2) Amerikanisches Kiefernholzr 3i Hunderasse Was ist Allegorie? lt Verachtlichmachung 2> Zierpflanze 3) gleichnishafte Darstellung eines Begriffes Was ist Osmium? lt Seltenes Metall 2> Indischer Tempel 3) Ger"t zur Messung der Windst"rke Was ist Plagiat? 1) Plakatentweerter 2) Geistiger Diebstahl 3) Alter r–miischer Fechter x1,ct,:>Cr r echt c le; t t
This material may be protected by copyright law (e.g., Title 17, US Code).| For information on re-use see: http://digital.library.wisc.edu/1711.dl/Copyright